FAQ - DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN ZU WOLLE & GARNE

Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Begriffe rund um das Thema Wolle & Garne einfach erklärt.

 

Was ist eine Partienummer?
Garne werden in grossen Kesseln gefärbt, und jede Farbe pro Kessel erhält eine Partienummer. Mit der Farbpartienummer lassen sich also Knäuel aus einer Färbung/Farbbad identifizieren. Wird nun eine Farbe nachproduziert ist es technisch nicht möglich, exakt die gleiche Färbung zu erhalten. Bei Knäuel mit unterschiedlichen Partienummern kann es somit aufgrund der neuen Einfärbung zu geringfügigen Farbabweichungen kommen. Wir empfehlen Ihnen daher, immer genügend Wolle für ein Strickstück zu bestellen sowie die Umbänder bis zur Beendigung Ihrer Strickarbeit aufzubewahren. Wenn Sie für ein Strickstück doch einmal Wolle nachbestellen müssen, muss die Partienummer angegeben werden.
Die Partienummer wird auf jedem Umband eines Wollknäuels angedruckt (Pie)
TIPP: Falls die gewünschte Partienummer nicht mehr vorhanden ist verwenden Sie die neue Partie z.B. für Bündchen/Kragen. So fällt eine Farbabweichung weniger auf. Stricken Sie Garne mit unterschiedlichen Partienummern nie ohne Übergang in einer zusammenhängenden Fläche.

 

Was ist eine Maschenprobe?
Die Maschenprobe ist eine wesentliche Voraussetzung für das gute Gelingen Ihrer Strickarbeit. Stricken Sie ein Muster glatt rechts von 12x12cm. Stecken Sie ein Quadrat von 10x10cm aus und zählen Sie dessen Maschen und Reihen. Achten Sie darauf, dass Ihr Strickstück glatt aufliegt und nicht verzogen ist. Vergleichen Sie nun das Resultat mit demjenigen in der Strickanleitung. Am besten zählen Sie die Maschen und Reihen von der Mitte der Strickprobe aus. Sollte Ihre Strickprobe nicht mit der Maschenprobe übereinstimmen, wechseln Sie die Nadelstärke. Wenn Ihre Strickprobe weniger Maschen aufweist, müssen Sie feinere Nadeln verwenden, wenn Sie mehr Maschen haben, dann verwenden Sie eine gröbere Nadelstärke.

 

Was ist eine Lauflänge?
Auf jedem Umband wird das Gewicht sowie die Lauflänge eines Knäuels angegeben. Der Begriff Lauflänge legt die Länge des aufgewickelten Fadens fest. Dies gibt ein Anhaltspunkt über die Reichweite eines Knäuels wodurch der Verbrauch (Anzahl Knäuel) für ein Strickstück ermittelt werden kann.


 
Wie berechne ich die Anzahl benötigter Knäuel für meine Strickarbeit?
Im Normalfall wird bei der Wollqualität ein Richtwert angegeben. Diese Werte sind jedoch immer auf glattrechts Strickstücke berechnet. Will man ein anderes Muster oder gar ein anderes Strickteil mit dem Garn fertigen, stellt sich schnell die Frage, wie viele Knäuel dafür benötigt werden. Wenn die Maschenprobe mit dem Garn übereinstimmt, kann man den Verbrauch ausrechnen.
Für das Patentmuster oder  spezielle Muster muss normalerweise mit der doppelten Menge an Garn gerechnet werden.
Im Zweifelsfalle raten wir Ihnen immer einen Knäuel mehr zu nehmen. Dieser kann innert 15 Wochen an uns retourniert werden. Zudem ist es schade, wenn bei zu wenig Material nicht mehr Garn aus der gleichen Partie nachbestellt werden kann, bzw. im schlimmsten Fall das Garn überhaupt nicht mehr verfügbar ist.

 

Wie wird Wolle hergestellt?
Die Schafe werden bis zu zweimal jährlich geschoren: im Frühling, damit sie nicht unter der Sommerhitze leiden und vor dem Winter, um zu verhindern, dass die Schafe im Stall zu stark schwitzen.
Die frisch geschorene Wolle wird nach Qualität sortiert und gewaschen. Nach dem Reinigungsprozess wird die Wolle durch diverse mechanische Verfahren gefärbt und gesponnen. Der gesponnene und gefärbte Faden wird zum Schluss auf einen Knäuel aufgewickelt, so dass dieser zum Verstricken verwendet werden kann.

 

Warum kann ein Strickstück verfilzen?
Die Oberfläche der Wollfaser ist mit winzigen Schuppen bedeckt. Wird nun das Strickstück mit Seifenwasser gewaschen, öffnen sich diese Schuppen und bei entsprechender starker Reibung verhaken sie sich ineinander und es kann zu Verfilzungen kommen. Daher ist die korrekte Beachtung der Pflegehinweise auf dem Umband unumgänglich.

 

Wann kratzt (ugs. beisst) Wolle?
Die Naturfasern der Wolle haben eine raue Oberfläche, die zu einer Reizung der Haut führen kann.
Ob und wie fest Wolle kratzt, hängt von der Faserdicke und der Hautempfindlichkeit jedes einzelnen Menschen ab. Kratzt Wolle unangenehm auf der Haut, kann es sich auch um eine Wollallergie handeln. Sie können das mit den Händen ganz einfach prüfen: fühlt sich das Material auf den Handflächen ebenso kratzig an, liegt es an der Wolle. Empfinden Sie das Material dagegen als sehr weich und angenehm, kann tatsächlich eine Unverträglichkeit oder Allergie vorliegen. Probieren Sie in diesem Fall aus, ob Sie unter Ihrem Pulli ein dünnes Langarmshirt tragen können.
Starkes Schwitzen unter dem Strickstück kann das Tragegefühl ebenfalls negativ beeinträchtigen. In diesem Fall sollten Sie das Strickstück ausziehen.
Gut zu wissen: Die heutigen Strickgarne sind meist so behandelt oder gemischt, dass ein unangenehmes Kratzen eher selten auftritt.